Montag, der 5. März 16:00 Uhr: vor dem Haus Trillup des BHH Sozialkontor stehen schon nahezu alle Teilnehmer des heutigen Abend parat, die mit den Bewohnern des Haus Trillup einen italienischen Abend gestalten wollen. Dafür wird der Schreibtisch gegen Herd und Schneidebrett getauscht und der Kreativität beim Dekorieren freien Lauf gelassen. Noch wissen Sie gar nicht so genau, was sie erwartet.
Zur Begrüßung geht es in einen der Aufenthaltsräume. Dort werden die Helfer von Silke Boller aus der Hausleitung empfangen. Sie stellt das Haus Trillup des BHH Sozialkontors vor und erläutert den Ablauf des Nachmittags. Das BHH Sozialkontor bietet vielfältige Wohn- und Unterstützungsangebote für über 800 Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen im Großraum Hamburg. Im Haus Trillup leben 40 Menschen mit geistiger Behinderung. Sie erhalten individuelle Assistenz, um ihr Leben so selbstbestimmt wie möglich zu gestalten.
Mittlerweile hat sich der Raum auch mit Bewohnern gefüllt, die helfen möchten. Schnell sind die Gruppen eingeteilt und es geht an die Vorbereitung des Abend-Essens. Während in der Küche bereits die Beeren für den Nachtisch auf dem Herd erwärmt werden, wird im Aufenthaltsraum fleißig geschnibbelt. Zwiebeln und Knoblauch für die Saucen, Tomate und Mozzarella für den Salat. Dieser wird fachmännisch als Fächer angerichtet und von einigen Bewohnern mit Basilikum und italienischen Fähnchen dekoriert. Auch Öl und Essigdürfen nicht fehlen und werden zum Teil etwas zu großzügig auf dem Salat verteilt.
Derweil wird der Saal mottogemäß geschmückt. Weiße Tischdecken und italienische Fahnen,
Wimpel-Ketten und Servietten vermitteln das passende Flair. Eros Ramazotti und Albano und Romina Power geben ihr Bestes auf der Anlage. Nur einen Wermutstropfen gibt es an diesem Abend: Italien ist nicht bei der WM dabei. Es wäre bestimmt wieder spannend geworden…
Um 18 Uhr soll das Essen fertig sein und der Herd, der Engpass, bietet nicht genug Fläche für alle Töpfe. Kurzerhand werden die Käsesauce und die Nudeln in den Wohnbereichen gefertigt. Auf einem großen Servierwagen wird die Pasta schließlich in den Speisesaal gebracht und den Bewohnern serviert. So schnell wie mancher dabei isst, kann gar nicht aufgefüllt werden. Das Essen kommt so gut an, dass zwischendurch noch ein paar Nudeln gekocht werden müssen und auch der Nachtisch ist bis
auf zwei Schalen verzehrt. Gegen 19:30 Uhr kommt der Einsatztag mit erschöpften aber zufriedenen Gesichtern zum Ende. Das Team wird zum Schluss noch kurzerhand von einer Bewohnerin eingeladen, ihre Wohngruppe zu besichtigen. Nachdem auch die anderen Bewohner ihr Einverständnis gegeben haben, wird noch ein kleiner Rundgang gemacht. Mit einem riesigen Dankeschön wird sich später verabschiedet und in den wohlverdienten Feierabend gegangen. Alles in allem ein gelungener Abend – für das Haus Trillup, seine Bewohner und Mitarbeiter und das Team der Tchibo GmbH.