Das MPZ (Museumspädagogisches Zentrum) bietet im Rahmen des Programms „Nahe Welten — Ferne Welten“ für Geflüchtete ein Museumserlebnis der ganz besonderen Art — verständlich, vielseitig und interaktiv. Doch nicht nur diejenigen, die neu in Deutschland sind, können hier auf Entdeckungskurs gehen: Bei einer MPZ-Führung wird jeder Teilnehmer zum kreativen Denker und lernt dabei nicht nur etwas über Kunst, sondern entdeckt vermutlich auch eine ganz neue persönliche Seite an sich selbst.
Am 19. Mai haben sich Flüchtlingsschüler der SchlaU-Schule, ausgezeichnet mit dem Münchner Schulpreis, und Mitarbeiter der Banken Arval Deutschland GmbH, Commerz Finanz und BNP Paribas gemeinsam auf diese Reise begeben — aufgeteilt auf die beiden Münchner Museen Fünf Kontinente und Bayerisches Nationalmuseum. Als Tandem oder Dreierteam ging es dann an das gemeinsame Lösen von spannenden und kreativen Aufgaben, von einer Mal-Challenge bis hin zum Erraten von exotischen Gerüchen und Gegenständen.
Dank einer guten Mischung aus leichter Sprache, die an die Deutschkenntnisse der Schüler angepasst war, und komplexeren Darstellungen, war allen ein angenehmer Lernanspruch gegeben. Eine Horizonterweiterung fand allerdings nicht nur auf der künstlerisch-kulturellen Ebene statt — vielmehr stand auch das gegenseitige Kennenlernen aller Beteiligten, das Miteinander, im Vordergrund. Denn sowohl für die Schüler, als auch für die Bankenmitarbeiter war es ein integratives Erlebnis, das klar gezeigt hat: Wir sprechen in vieler Hinsicht die gleiche Sprache, etwa in Hinblick auf die größtenteils universelle Kommunikation durch Mimik und Gestik.
Zum Abschluss hat die Gruppe bei einem 3-Gänge-Menü im Museum Fünf Kontinente und dem Austausch von persönlichen Lebenswegen und Erlebnissen den erfolgreichen und freudebringenden Tag ausklingen lassen. Wer weiß, vielleicht werden einige weiterhin Kontakt halten und über Facebook hinaus eine neue Freundschaft entstehen lassen.