Und täglich grüßt das Murmeltier!
Offensichtlich nicht nur im Film, sondern auch im Sonnenhaus mit seinem 3.500 qm großen Gelände. Dieses bedarf jeden Tag aufs Neue des Einsatzes vieler Hände aller Größen, um den Beeren- und Kräutergarten nicht nur nutzbar zu machen, sondern auch vor Verwilderung zu schützen. Und auch die auf dem Gelände lebenden Tieren gilt es nicht nur zu versorgen, sondern kontinuierlich gegen weniger erwünschte Tiere zu schützen. Damit ist schon gesagt, dass die Arbeit im Sonnenhaus nie ausgehen wird.
Dessen Konzept bietet unterschiedliche Lernerfahrungen und zielt darauf ab, insbesondere die Selbstverantwortung, Eigeninitiative und Teamfähigkeit auch von Kindern und Jugendlichen zu entwickeln und stärken. Hierzu gab es am Samstag, den 9. September bei schon vormittäglich hohen Temperaturen reichlich Gelegenheit für die Jugendlichen der 8. Klasse des Lankwitzer Beethoven Gymnasiums.
So galt es beispielsweise das Auslaufgehege der Schweine, das zu einem Hühnergehege umgebaut wird, vor dem Eindringen von Ratten und Füchsen zu sichern. Unterstützt durch coole Musik aus dem Handy wurden zunächst Baumstämme ausgebuddelt, dann die eingeebnete Fläche mit einem engmaschigen Drahtgeflecht und Erde bedeckt und abschließend schützendes Drahtgeflecht an den umgebenden Zaum befestigt. Dank des handwerklichen Geschicks der Jugendlichen können sich die vorher ausquartierten Schweine Lotta und Lilly auf ihr nächstes Schlammbad freuen, denn die Suhle wurde am nächsten Tag wieder mit Lehm und Wasser befüllt.
Eine weitere Aufgabe betraf ein kaum mehr zugängliches Gelände mit Obstbäumen von Steinen und Unkraut zu befreien. Unkraut zu jäten ist fast immer Handarbeit und verlangt viel Ausdauer, will man es richtig machen. Und dies taten die Jugendlichen. In akribischer Handarbeit wurden die Kräuter mit den Wurzeln entfernt; gut, dass Handschuhe zur Verfügung standen bzw. mitgebracht worden waren. Dass sich Hopfen und Giersch ganz prächtig mit Brennnesseln verstehen, war zumindest für diejenigen eine zusätzliche Herausforderung, die angesichts der hochsommerlichen Temperaturen kurzärmlig gekommen waren. Praktisch aber, dass die in riesigen Mengen ausgerissenen Pflanzen zumindest teilweise in die nahegelegenen Kompostkästen gestopft werden konnten. Weniger komfortabel, aber unumgänglich, dass der große Rest nach und nach zu einem deutlich weiter entfernten Kompostierplatz geschleppt werden musste. Eine Aufgabe für wahre Enthusiasten! Die waren auch beim Anschleppen von duftendem Pferdemist gefragt. Auf der vorher ausgelegten Pappe verteilt, müsste es nun ein für alle Mal Ende mit dem Unkraut haben. Oder?
Das unermüdliche Herausreißen von Unkraut brachte einen bis dahin überwucherten Wassertrog hervor. Die hierdurch entstandene Gelegenheit wollten sich die Jugendlichen natürlich nicht entgehen lassen. Und so wurden im Handumdrehen die vorher ausgebuddelten Steine mittels “Steinkette“ von Hand zu Hand weitergereicht und dann zu einem schönen Oval um den Trog platziert. Selbstverständlich auch hier begleitet von cooler Musik. Das Gesamtergebnis lässt sich blicken: ein Terrain, in dem den Nutzpflanzen nicht mehr durch Unkraut Licht und Wasser streitig gemacht werden und damit ihr Wachstum behindert wird.
Zur Mittagspause gab es den allseits beliebten Sonnenhausklassiker: Nudeln mit Tomatensoße und selbst gebackenes Hefevollkornbrot. Danach Zeit fürs Chillen: im Baumhaus, auf der Baumschaukel und natürlich auch hier mit Musik.
Abschließend ging es ins Finish, mit dem Füttern der Kaninchen auf der Zielgerade. Das, so schien es, könnte durchaus täglich auf dem Programm der Jugendlichen stehen!